Alles Wissenswertes über Sommerreifen

Die Freude ist groß, wenn es wieder Zeit wird, dass die Sommerreifen aufgezogen werden können. Ist die Zeit der Kälte und des Frostes vorbei, dann dürfen die Reifen für den Sommer aus der Garage geholt werden.

Nicht immer sind die Reifen der letzten Schönwettersaison noch verkehrstauglich. Bei den Reifen für den Sommer wird ein Reifenprofil von drei Millimetern empfohlen. Ein Austausch der Reifen für das schöne Wetter findet komplett oder zumeist Achsenweise statt. So müssen in aller Regel, immer zwei Reifen erneuert werden. Modelle verschiedener Hersteller dürfen bei einer vorgeschriebenen Dimension verwendet werden.

Reifen unterliegen einem Alterungsprozess

Die Reifen für das Fahrzeug sollten nicht unbegrenzt gefahren werden. Die Gummimischung härtet mit den Jahren aus. Der Bremsweg kann bei Nässe verlängert werden. Sommerreifen halten von Natur aus länger als Winterreifen. Die Reifen für den Sommer sollten trotzdem nicht älter als acht bis zehn Jahre sein.

Die Sommerreifen sollten bei einem Kauf neu sein. Bei einer Lagerhalterung des Reifenherstellers ist darauf zu achten, wie alt die Reifen tatsächlich sind. Es wird empfohlen, dass die neuen Reifen für die Schönwetterperiode nicht älter als zwei Jahre alt sein sollen. Das jeweilige Produktionsdatum in Form der DOT-Nummer der Reifen befindet sich an der Flanke. Die Bezeichnung 2022 sagt bspw. aus, dass in der 20. Kalenderwoche im Jahr 2022 der Reifen produziert wurde.

Was sind die prägnanten Punkte zwischen Sommer- und Winterreifen?

Der markante Unterschied liegt in der Profiltiefe. Dieser Unterschied ist aufgrund der Lamellen sofort ersichtlich. Winterreifen besitzen breitere und ausgeprägtere Profilrillen. Die Gummimischung der Winterreifen ist softer. Sie härten sich eigenständig bei eisigen Temperaturen aus.

Reifen, wie die Sommerreifen 225/45 R17, eignen sich durch ihre harte Gummierung ideal für wärmere Temperaturen. Sie sind aufgrund ihres geringen Abrisses spritsparender als Winterreifen.

Ist es möglich bei +3 Grad Celsius mit Sommerreifen zu fahren?

Ein generelles Verbot mit Sommerreifen im Winter zu fahren gibt es in Deutschland nicht. Jedoch zählt diese Tatsache zu einem fahrlässigen Verhalten und wird bei einem Unfall entsprechend kritisch betrachtet. Seit dem Jahr 2010 wurde die situative Winterreifenpflicht ins Leben gerufen. Die Verkehrsteilnehmer müssen ihre Autoreifen den jahreszeitlich bedingten Straßenverhältnissen anpassen.

Die Straßenverkehrsordnung besagt, dass bei winterlichen Verhältnissen auf den Straßen Allwetterreifen bzw. Winterreifen aufgezogen werden müssen. Die Faustregel lautet, dass von O bis O, von Oktober bis Ostern Winterreifen genutzt werden sollten. Verkehrsteilnehmer in kälteren und höhergelegenen Regionen sollten ihre Winterreifen entsprechend der Witterungsbedingungen vor Ort länger aufgezogen lassen.

Wer haftet im Winter bei einem Unfall mit Sommerreifen?

Fahrzeughalter, welche mit Reifen für den Sommer im Winter unterwegs sind, müssen mit Konsequenzen bei einem Unfall rechnen. Die Kfz-Versicherung kann die Kostenübernahme verweigern bzw. kürzen. Der Versicherer sieht dieses Verhalten als grob fahrlässig.

Einige Versicherungen versichern grobe Fahrlässigkeit mit. Die jeweiligen Vertragsbedingungen sind entscheidend. Eine Mitschuld kann bei einem Unfall dem Fahrer mit Reifen für die warmen Monate zugesprochen werden. Hätte der Unfall durch passende Bereifung vermieden werden können, muss der Unfallverursacher mit Konsequenzen rechnen.

Wie lange kann ein Reifen für den Sommer gefahren werden?

Gesetzlich gibt es keine Vorschriften, wie lange Reifen gefahren werden dürfen. Die Mindestprofiltiefe muss nach der Straßenverkehrsordnung eingehalten werden. Diese muss mindestens 1,6 mm betragen, besser sind mind. 3 mm.

Die Profiltiefe entscheidet neben dem Alter der Reifen über die Fahrtauglichkeit. Wer wenig fährt, kann mehrere Sommer lang die Reifen nutzen. Vielfahrer müssen in aller Regel nach zwei Jahren die Reifen komplett oder zumindest zwei wechseln.

Wann ist die richtige Zeit für Reifenwechsel für den Sommer?

Neben der O bis O Regel gibt es keinen tatsächlichen festgeschriebenen Wechselzeitpunkt. Die 7-Grad-Grenze wird gerne als Basis für den Reifenwechsel genutzt. Bei einer kontinuierlichen Außentemperatur von 7 Grad Plus kann auf Sommerreifen umgestiegen werden.

Kommt es nachts nicht mehr zur Straßenglätte, dann kann ein Reifenwechsel vorgenommen werden. Mit den Sommerreifen wird weniger Sprit verbraucht. So sollten die Winterreifen nur so lange gefahren werden, wie diese notwendig sind. Der Kraftstoffverbrauch fällt mit Winterreifen durchaus um 15 % höher aus als im Sommer.

Sind Sommer- oder Winterreifen bei Nässe besser?

Winterreifen greifen bei Schnee und Glätte auf den Straßen besser. Die Reifen für den Sommer sind bei Temperaturen über 7 Grad Celsius besser geeignet bei Nässe und bei trockener Fahrbahn.

Fazit: Die Reifenwahl sollte den witterungsbedingten Verhältnissen angepasst werden. Ostern kann warm und sonnig sein oder von einer Schneedecke von mehreren Zentimetern begleitet werden. Die jeweilige Lage vor Ort und die zu erwartende Wetterlage sollten vor einem Reifenwechsel in Betracht gezogen werden. Vor allem die Zeit März und April sind streckenweise bis Anfang Mai durchaus von Jahr zu Jahr unberechenbar.

Quellen:

https://www.stern.de/auto/service/internet-service-websites-rund-ums-auto-3288720.html

https://www.bild.de/auto/bams/sicher-durch-den-winter-6141702.bild.html