Hybridautos Hersteller: Welche Anbieter gibt es?

Japan ist Vorreiter bei den Hybridautos. Zieht Europa nach?

Neuwagen im Auto-TowerHybridauto – da denkt man zuerst an den Toyota Prius, der nicht zuletzt dank Sting und anderen ökologisch denkenden Promis häufig in den Medien zu finden ist. Nicht zu unrecht, muss der Prius sich momentan den Markt der Hybridfahrzeuge unter fünfzigtausend Euro lediglich mit dem Honda Civic Hybrid teilen. Technisch unterscheiden sich Prius und Civic deutlich, da es sich beim Toyota um einen sogenannten Vollhybrid handelt, während der Honda zu den Mild-Hybriden zählt.

Im Klartext heißt das, der Elektromotor im Honda unterstützt lediglich den Verbrennungsmotor, der Toyota kann hingegen bis zu einer Geschwindigkeit von dreißig km/h ohne Benzinmotor vorankommen, danach setzt der 1,5-Liter-Motor unterstützend mit ein.

Der Prius wird schon in zweiter Generation seit insgesamt zehn Jahren gebaut und ist für seine Toyota-typische Zuverlässigkeit bekannt.Mehr als eine Million Stück wurden seit 1997 verkauft.

Das Design der viertürigen Fließheck-Limousine ist von außen wie von innen sehr modern ohne verspielt zu wirken. Der Verbrauch wird von Toyota mit 4,3 Litern auf hundert Kilometer angegeben. Der Honda ist eine klassische Stufenhecklimousine mit vier Türen. Lediglich im Innenraum setzt er sehr moderne Akzente. Auch er wird bereits in zweiter Generation gebaut.

Sein 1,3-Liter-Benzinmotor leistet mit 95 PS siebzehn Pferdestärken mehr als der des Prius, wobei durch den etwas schwächeren Elektromotor des Honda trotzdem die Fahrleistungen des Prius geringfügig besser sind. Der Verbrauch wird mit 4,6 Liter / 100 km angegeben.

Toyota war der erste Hersteller, der das Hybridkonzept ernsthaft verfolgt und in Serie gebracht hat, daher kann sein System als sehr ausgereift bezeichnet werden.

Das hat den japanischen Herstellen bewogen, auch in seiner Nobelmarke Lexus den Hybridantrieb nach und nach für fast alle Modelle einzuführen. Im GS 450h, einem Modell der oberen Mittelklasse, sorgt ein 3,5 Liter-V6 zusammen mit einem drehmomentstarken Elektromotor für Vortrieb. Im Zusammenspiel leisten beide Motoren 345 PS. Knapp 60.000 Euro muss allerdings für dieses Vergnügen bezahlt werden.

Die Luxuslimousine Lexus LS 600h kann sich rühmen, den derzeit stärksten Hybridantrieb zu besitzen. 445 PS leisten der V8-Benziner und der Elektromotor zusammen, wobei Lexus die Kraft eines Zwölfzylindermotors mit den Verbrauchswerten eines Sechszylinders verspricht. Das macht allerdings auch deutlich, dass bei den Hybridmodellen von Lexus mehr die Kraft des Elektromotors und der Fahrspaß im Vordergrund stehen als der Verbrauch, wie beispielsweise beim Prius. Wie auch beim letzten Hybridmodell von Lexus, dem Geländewagen RX 400h, mit dem Lexus seine Hybridoffensive begann.

Der Spritverbrauch liegt bei ca. 9,5 Litern / 100 km. Mit den gezeigten Fahrzeugen hat sich das Angebot an Hybridautos in Europa bis jetzt auch schon erschöpft.

Deutsche Hersteller wie BMW und Porsche haben angekündigt, in wenigen Jahren nachziehen zu wollen. Citroen und Peugeot wollen gerüchteweise in nächster Zeit ein Mittelklassemodell mit einem Dieselhybrid herausbringen, doch wann das sein wird ist ungewiss. Wenn man über den Großen Teich blickt, wird man einige andere Hybridmodelle finden, wie zum Beispiel den Chevrolet Silverado oder den GMC Sierra, beides große Pick-Up-Trucks, die in Deutschland keine Alternative darstellen.

Der amerikanische Honda Accord ist ebenfalls mit Hybridantrieb erhältlich, was hoffen lässt, das die deutsche Variante ebenfalls mittelfristig mit einem Hybridantrieb ausgestattet wird.

Verweise zu Herstellern: